Wie Yoga bei Kinderwunsch helfen kann

  • 18. April 2023

Gastartikel von Sabrina Schrottmeyer

 

1 von 6 Paaren ist ungewollt kinderlos

Wenn die natürlichste Sache der Welt einfach nicht klappt, tut das höllisch weh.

Monat für Monat zu bluten und etwas zu betrauern, das man fast niemand anderen begreiflich machen kann isoliert viele emotional.
Du bist nicht alleine! 1 von 6 Paaren ist ungewollt kinderlos in Österreich.

 

Mit Yoga den Kinderwunsch begleiten

Wenn man als Paar selbst vom unerfüllten Kinderwunsch betroffen ist, geht bei den meisten Frauen (und oft auch Männern) ein Gedankenkarussell an, das sich kaum stoppen lässt.

Ich steckte selbst lange in diesem Kinderwunsch Gedankenkarusell. 

Yoga bei Kinderwunsch half mir, dieses Gedankenkarusell zu entschleunigen, mich zu entschleunigen und (wenn auch manchmal nur für den Moment) Druck aus dem Thema zu nehmen. Es half mir, wieder vertrauen in meinen Körper zu fassen, wenn wieder mal die ungeliebten Tage eintrafen. Vertrauen und Liebe zu meinem Körper, zu meiner Gebärmutter, zu meinem Zyklus. Die Yoga Art, die ich dafür für mich entdeckt habe und seit dem von Herzen weiter gebe ist „Fertility Yoga“.

Neben dieser mentalen Unterstützung spürte ich, wie mir Yoga in meinem eigenen Zyklus, körperlich guttat. Speziell merkte ich es an meinem Energielevel und auch an meiner Menstruation, die weniger bis überhaupt nicht mehr schmerzhaft und ohne vorhergehenden Schmierblutungen nun ablief.

Kurz gesagt, Fertility Yoga hatte einen positiven Einfluss auf meinen Zyklus. Wie Fertility Yoga die weibliche Fruchtbarkeit unterstützt, erfährst du im nächsten Absatz.

 

Fertility Yoga

 

Es gibt die verschiedensten Diagnosen, sowohl bei der Frau als auch beim Mann und manchmal gibt es nicht einmal eine Diagnose.

Fertility Yoga passt sich an deine Bedürfnisse und an deinen Zyklus an und grenzt sich von dem vielleicht bekannteren Hormonyoga ab, indem es mit dem inneren Mond der Frau geht.

Das heißt die Yogastunde sieht für dich in der ersten Zyklushälfte anders aus als in der zweiten Zyklushälfte und während der Menstruation. Hormonyoga arbeitet mit immer der gleichen Sequenz, unabhängig des Zyklus mit sehr kräftigenden Yoga-Übungen und Atemtechniken, die ich dir besonders während der zweiten Zyklushälfte bei möglicher Frühschwangerschaft nicht empfehle.

Beim Fertility Yoga wird also darauf Rücksicht genommen, in welcher Zyklus Phase DU dich gerade befindest. Es gibt für jede Frau die passenden Alternativen während der Yogastunde. Fertility Yoga kannst du sowohl in einem natürlichen Zyklus als auch während medizinischen Behandlungen wie Hormontherapie, IUI, IVF, ICSI… praktizieren.

Kurz zusammengefasst kann man sagen, dass während der ersten Zyklushälfte, nach der Blutung, kräftigere Übungen gemacht werden können und in der zweiten Zyklushälfte die Entspannung und Öffnung des Beckenraums im Vordergrund steht. Während der Menstruation sind besonders Restorative Yoga Positionen sehr empfehlenswert.

 

Wie wirkt Fertility Yoga?

Ich möchte dir hier einen Überblick geben was die wesentlichen 3 Benefits vom Fertility Yoga sind:

 

Stress Reduktion

Das weibliche Hormonsystem ist sehr Stress anfällig.

Und auch wenn ich nie, wirklich nie behaupten würde, dass du nicht schwanger wirst, weil du dich zu sehr stresst, ist es für den Körper und Seele gut Methoden zu entwickeln, den eigenen Stresslevel zu senken. Vielmehr denke ich, dass der Stress aufgrund der Unfruchtbarkeit entsteht und nicht andersherum.

Eine Studie von Dr. Alice Domar kam sogar zu dem Schluss, dass Unfruchtbarkeit ähnliche Depressionslevel wie z.B. Krebs oder HIV hervorrufen kann. Sich mit dem Thema Stressreduktion zu beschäftigen ist trotzdem sinnvoll. Weitere Studien ergaben nämlich, dass „mind/bodie strategies“ also Arbeit mit Körper und Geist, den Stresslevel senken und Fruchtbarkeitsraten erhöhen können. Zu solchen Mind-Body Strategien zählt natürlich auch Fertility Yoga. Den Link zu diesen Studien findest du am Ende dieser Seite. 

Ich möchte hier auch darauf Hinweisen, dass ebenfalls exzessiver Sport für den Körper Stress bedeuten kann. Vorallem dann, wenn du gegen deine Energie gehst, also z.B. ein HIT Training während der Menstruation machst.

Fertility Yoga nimmt auf dein Energielevel und deinen Zyklus Rücksicht und hilft dir durch die passenden Körperübungen, Atemtechniken und Meditationen deinen Stresslevel zu reduzieren.

 

Fördert die Durchblutung und stimuliert Hormondrüsen

Bei Fertility Yoga werden Körperübungen ausgewählt, die vorallem die Beckenregion gut durchbluten und die Energie zum Fließen bringt.

Die Reproduktionsorgane und Hormondrüsen werden durch Körperübungen und Atemtechniken stimuliert, genährt und mit frischem Sauerstoff versorgt, um sie in ihrer natürlichen Funktion zu unterstützen. Es geht hier sowohl um den physischen Blutfluss als auch um den energetischen, das „shakti prana“, also die weibliche Energie die zum Fließen gebracht wird.

Schafft Raum im Beckenbereich und fördert die liebevolle Verbindung zu Gebärmutter und Eierstöcke

Im Laufe der Kinderwunschreise, kann es sein, dass sich der Beckenbereich fremd und eng anfühlt. Ebenfalls kann dieses Gefühl aufgrund von Stress oder starken Periodenschmerzen entstehen. Zusätzlich wurde in einer Studie herausgefunden, dass Epinephrin (ausgeschüttet bei Stress), eine Verengung/Verkrampfung der Blutgefäße beim Uterus bewirken kann.

Öffnende Körperübungen im Beckenbereich und die liebevolle Verbindung zur Gebärmutter und den Eierstöcken können den Bauch wieder weich werden lassen und die natürliche Fruchtbarkeit unterstützen.

 

 

Über die Authorin:

Sabrina Schrottmeyer ist Yogalehrerin mit Spezialisierung auf „Yoga für die Frau“ und bietet Kurse zu Fertility Yoga, Feminine Yoga (Zyklusyoga), Yoga in der Schwangerschaft und Yoga zur Rückbildung in Deutsch Wagram (nähe Wien) an. Sie und ihr Mann haben sich selber lange mit ihrem eigenen Kinderwunsch auseinandergesetzt, ehe sie mit Unterstützung von medizinischer Hilfe ihre Tochter 2021 in Händen halten durfte.

www.feminineyoga.at

VeronikaWinter_2Balance

Hallo, willkommen!
Ich bin Mom of 3, Physiotherapeutin und ich finde, Gesundheit beginnt bei 0 und eigentlich schon viel früher.
Deswegen startet mein Blog mit dem Thema Kinderwunsch und wächst dann weiter, genau so wie es Babies machen. Eins nach dem Anderen.

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